Fernsehschrank

Der Fernsehschrank wird passend für einen 43 Zoll Fernseher und zwei Nubert Lautsprecher gebaut. Der Fernsehschrank besteht aus einem Hauptteil und zwei Lautsprecherständer, in welchen Schallplatten gelagert werden können.

Da der Fernsehschrank zu den schon bestehenden Lautspechern genau passen muss, wird ein einfaches 3D Model in Fusion360 erstellt und davon Fertigungszeichnungen abgeleitet.

Korpus

Als Material für den Fernsehschrank wird 52 mm Eiche Blockware gewählt, welches ausgehobelt und anschließend in Lamellen von circa 5 cm breite mit möglichst stehenden Jahresringen gesägt wird.

Die Lamellen werden nach Qualität und Maserung sortiert, um für die sichtbaren Teile des Fernsehschrankes die möglichst besten Lamellen zu verleimen.

Die so erhaltenen Bretter sind durch das Beachten von Verleimungsregeln deutlich formstabiler. Die Korpi des Fernsehschrankes und der beiden Lautsprecherständer werden auf Gehrung mit Lamellos verbunden. Die Oberseite und die beiden Seiten der Korpi werden dabei jeweils aus einem Brett hergestellt, sodass die Maserung um die Ecken läuft. Da die Bretter so lang sind, werden diese an dem Schiebschlitten festgezwingt für die Gehrungsschnitte.

Pro Verbindungen werden drei Lamellos eingefräst, welche sowohl beim Verleimen zur Orientierung helfen, als auch zur Stabilität beitragen.

Vor dem Verleimen der Lautsprecherständer wird auf der Hinterseite noch ein Falz für eine Rückwand eingesägt.

Beim Verleimen werden zwei verschiedene Techniken verwendet. Einmal eine Verleimung mit drei Bandzwingen und einmal eine Verleimung mit Leimhilfen, welche vorher mit Doppelseitigem Klebeband am Korpus befestigt werden. Die erste Variante funktioniert in diesem Fall deutlich besser, da die Gehrungen gut passen und wenig Kraftaufwand notwendig ist.

Analog zu den Lautsprecherständern werden für den Fernsehschrank die Gehrungen gesägt und mit Lamellos verstärkt. Blaues Krepppapier mit Beschriftung hilft dabei den Überblick über die vielen Teile nicht zu verlieren.

Die Zwischenwand und horizontale Unterteilung werden mit stumpfen Verbindungen realisiert und ebenfalls mit Lamellos verstärkt. Die Zwischenwand und Unterteilung springen jeweils einige Millimeter zurück um genug Platz für die eingefalzte Rückwand zu haben.

Die Verleimung des Fernsehschrankes wird aufgrund der oben geschilderten Erfahrungen mit Bandzwingen durchgeführt.

Unterbau

Der Unterbau wird analog hergestellt und verleimt. Für einen farblichen Kontrast wird der Unterbau mit schwarzer Wasserbeize ebonisiert.

In der Sonne trocknet die Wasserbeize sehr schnell und kann anschließend wie der restliche Fernsehschrank mit Leinölfirniss behandelt werden.

Schub und Tür

Die Türe wird aus Eichenholzlamellen mit stehenden Jahresringen hergestellt. Aufgrund der stehenden Jahresringen und der Größe der Türe wird auf eine Sicherung der Platte durch Gratleisten oder ähnliches verzichtet.

Der Schub wird mit einer halbverdeckten Schwalbenschwanzverbindung gefertigt und hat einen eingenuteten Boden, welcher nach hinten herausgezogen werden kann.

Der Schub und die Türe werden in den schon geölten Korpus eingepasst und die Türe mit Topfscharnieren befestigt.

Als Kontrast zum Eichenholz und dem schwarzen Unterbau werden Griffe aus 4 mm Messing Flachmaterial gefertigt. Dazu wird die Form angerissen und mit einer Laubsäge und Feilen in Form gebracht.

Für den Griff des Schubs wird ein Schlitz eingesägt und dieser eingeklebt. Der Griff für die Türe wird an einen kleinen Rücksprung mit zwei Schrauben befestigt.

Zusammenbau

In die Lautsprecherständer und den Hauptkorpus werden Rückwände aus Sperrholz mit Eichenfurnier eingeschraubt.

Die Untergestelle werden mit den Korpi ebenfalls verschraubt. Um ein leichteres Aussehen zu erreichen und minimale Größenunterschiede auszugleichen, wird eine Schattenfuge durch Einbringen von Sperrholz erreicht. Das Sperrholz springt einige Zentimeter zurück und ist ebenfalls schwarz eingefärbt, sodass nur die Fuge zu sehen ist.

Die Lausprecher passen gut auf ihre Ständer und auch die Schallplatten lassen sich angenehm aus den Fächern nehmen.