Aus Eiche wird ein Küchentisch mit der Größe von circa 1,9 m x 0,9 m hergestellt. Das Design ist simpel gehalten um das Eichenholz bestmöglich in Szene zu setzen. Die Platte bekommt abgrundete Enden und das Untergestell hat verjüngte Beine. Zur Herstellung einer Schablone wird ein 3D Modell angefertigt und davon eine Zeichnung abgeleitet.
Tischplatte
Die Tischplatte wird aus 52 mm kammergetrockneter Blockware Eiche hergestellt. Aus den Bohlen wird zuerst der Kern herausgetrennt und beide Waldkanten mit der Handkreissäge entfernt.
Die so erhaltenen besäumten Bohlen werden nach Qualität sortiert, wobei die besten Stücke für die Platte verwendet werden. Aus den Bohlen werden Lamellen von circa 12 cm breite herausgesägt und das Holz an der Abricht- und Dickenhobelmaschine ausgehobelt.
Die Lamellen werden Kern an Kern für ein möglichst gleichmäßigen Maserverlauf gelegt und die beste Anrodnung mit einem Schreinerdreieck markiert.
Die Platte wird anschließend in Segmenten verleimt, sodass die Segmente vor der finalen Verleimung nochmals abgerichtet und auf Dicke gehobelt werden können. Für die letzte Verleimung werden Domino Dübel eingefräst um eine möglichst plane Verleimung zu erreichen. Die fertige Platte hat eine Stärke von knapp 40 mm.
Nachdem der Leim abgebunden ist werden die Schraubzwingen entfernt und die Platte mit Körnung 80 grob vorgeschliffen.
Mit einem 1:1 Ausdruck wird eine Schablone aus Sperrholz für die Rundungen der beiden Tischenden erstellt. Diese wird ausgerichtet, mit der Platte verzwungen und mit der Oberfräse und Kopierring als Anschlag verwendet. Die Platte wird dabei nicht komplett durchgefräst, sondern nur bis zu Hälfte. Der Überstand wird mit der Stichsäge entfernt und die Kante mit Oberfräse und einem Bündigfräser nachbearbeitet.
Die Platte wird bis zur finalen Oberflächenbearbeitung mit Körnung 120 geschliffen.
Tischgestell
Das Tischgestellt wird aus dem restlichen Eichenholz gefertigt. Für die Beine werden jeweils zwei Eichenbretter verleimt, um auf die notwendige Materialstärke zu kommen.
Die Traversen werden mit den Tischbeinen mit einer Schlitz- und Zapfenverbindung miteinander verbunden. Die notwendigen Schlitze in den Tischbeinen werden dabei mit dem Frästisch hergestellt. Die passenden Zapfen an den Traversen werden an der Tischkreissäge mit mehreren Schnitten abgesetzt.
Um eine leichteres Design zu erreichen, werden die Beine jeweils beidseitig nach innen hin verjüngt. Dazu werden die Verjüngungen angezeichnet und mit der Bandsäge ausgesägt. Anschließend wird mit einem Handhobel bis zur angerissenen Linie nachgehobelt.
Oberflächenbehandlung
Die Tischplatte und das Gestell werden vor der Oberflächenbehandlung aufsteigend mit Körnung 180 geschliffen. Nach dem Schliff mit Körnung 120 werden alle Kanten angefast um eine gute Haptik zu erreichen. Kleine Astlöcher werden mit Schellackkit gefüllt und anschließend verschliffen.
Als Oberflächenbehandlung wird Leinölfirniss gewählt, welches ausreichend Schutz für den Tisch bietet und schön die Maserung zur Geltung bringt.
Zusammenbau
Die Tischplatte wird am Gestell mit Nutenklötzen befestigt. Dadurch kann die Platte weiterhin Quellen und Schwinden und ist dennoch ausreichend stabil mit dem Gestell verbunden. Für die Nutenklötze werden mit der Domino Fräse in die Traverse Schlitze gefräst, in welche diese eingesteckt werden können.
Der Tisch hat eine Höhe von circa 72 cm und bietet Platz für bis zu 6 Personen.