Aus 42 mm sägerauen Eichenbohlen wird ein runder Esstisch hergestellt. Der Tisch hat einen Durchmesser von 120 cm und eine Höhe von 76 cm. Das Untergestell besteht aus vier Tischbeinen, welche sich nach unten verjüngen. Die Beine sind jeweils mit einer Zarge verbunden, welche wiederum durch eine Überblattung miteinander verbunden sind. Um die richtigen Proportionen und Winkel zu ermitteln, wird ein 3D-Modell erstellt und eine Zeichnung daraus abgeleitet.

Tischplatte
Die Bohlen für die Tischplatte werden zunächst auf Länge mit Übermaß zugeschnitten, besäumt und auf circa 12 cm Breite Lamellen zugesägt. Die genaue Breite der Lamellen variiert, um das Material möglichst gut auszunutzen und den Verschnitt zu minimieren.


Nach dem Abrichten und Aushobeln der Lamellen, werden diese für die Tischplatte angeordnet, mit dem Ziel eine möglichst gleichmäßig aussehende Tischplatte zu erreichen. Hierbei werden die einzelnen Lamellen, wenn möglich Kern and Kern und Split an Splint ausgerichtet, um ein späteres Verziehen der Platte zu vermeiden.

Die Tischplatte wird anschließend in mehreren Etappen verleimt, sodass die einzelnen Verleimungen noch mit der Dickenhobelmaschine ausgehobelt werden können. Für die finale Verleimung werden drei einzelnen Leimholzplatten mit Dominodübel stabilisiert, um ein Höhenversatz der Platten beim Verleimen zu vermeiden.

Die fertig verleimte Tischplatte wird grob bis Körnung 120 vorgeschliffen und anschließend wird der Mittelpunkt ermittelt. Dieser wird mit einem Bohrer auf der Unterseite der Platte angebohrt, sodass selbiger Bohrer zur Zentrierung eines Fräszirkels verwendet werden kann. Mit dem Fräszirkel und einer Oberfräse wird circa bis zur halben Materialstärke eingefräst. Der Überstand wird mit der Stichsäge abgetrennt und mit einem Bündigfräser mit Anlaufkugellager wird der restliche Überstand bündig gefräst.


Vor dem finalen Schliff mit Körnung 180 werden einige Fehlstellen mit Schellack-Stangenkit gefüllt und eine große Fase mit der Oberfräse angebracht.
Untergestell
Für das Untergestell wird Eichenholz auf dieselbe Stärke wie die Tischplatte (35 mm) ausgehobelt. Die Verjüngung der Tischbeine wird mit einem Besäumschlitten an der Tischkreissäge hergestellt. Es werden jeweils zwei Tischbeine mit einer Zarge zu einer U-Form verbunden

Die Verbindung zwischen Zarge und Bein wird mit jeweils 4 Domino-Dübel hergestellt.

Um ein Abrutschen der Schraubzwingen an den zulaufenden Tischbeinen zu verhindern, wird die Klemmkraft mittels Kantenzwingen senkrecht zur Leimfuge aufgebracht.

Zur Befestigung der Tischplatte mit den Zargen werden in letztere 4 Bohrung eingebracht, wovon 2 als Langlöcher (für das Arbeiten der Tischplatte) ausgeführt werden. In die Tischplatte werden passende M8 Rampamuffen eingeschraubt, um eine stabile Verbindung zu schaffen und mehrfaches Auf- und Abbauen zu ermöglichen.
Endmontage
Zur Endmontage werden Tischplatte und Gestell geschliffen und alle greifbaren Kanten mit einer Fase versehen. Als Oberflächenschutz wird der Tisch mit Leinölfirnis eingelassen und der Überstand nach einigen Minuten mit einem Lappen abgenommen.


